NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit
Das Projekt "NIFA - Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit" wird im Rahmen der ESF-Integrationsrichtlinie Bund im Handlungsschwerpunkt "Integration von Asylbewerberinnen, Asylbewerbern und Flüchtlingen" (IvAF) durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Projektlaufzeit 01.07.2015 - 30.09.2022
Das Projekt wird ab 01.10.2022 unter dem Namen „NIFA plus – Netzwerk zur beruflichen Teilhabe von Geflüchteten“ in Zusammenarbeit mit der Werkstatt Parität und weiteren Projektpartnern fortgesetzt. Nähere Informationen hierzu finden Sie vorab unter https://www.werkstatt-paritaet-bw.de/projekt/nifa-plus und schon bald hier.
Bei Fragen kontaktieren Sie bitte:
Frau Anita Gondek, Tel. 07231/392117, Email: anita.gondek(at)pforzheim.de
Frau Fabiana Reinhardt, Tel. 07231/393871, Email: fabiana.reinhardt(at)pforzheim.de
Projektziel
NIFA ist ein Netzwerkverbund mit 13 Partnerorganisationen aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Flüchtlings-, Bildungs- und Beratungsarbeit in den Regionen Stuttgart, Tübingen, Pforzheim sowie den Landkreisen Hohenlohe und Main-Tauber. Der Netzwerkverbund unter der Koordination der Werkstatt PARITÄT gGmbH verfügt über umfangreiche Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt Netzwerk Bleiberecht.
Der Schlüssel zur Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft und der Grundstein für ein selbstständiges Leben ist die Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung. Doch die aufenthalts- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen sind sehr komplex und erfordern besondere Beratungs- und Unterstützungsangebote sowohl für Flüchtlinge als auch für Arbeitgeber*innen und Multiplikator*innen.
Das Projekt „NIFA – Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit“ hat sich daher das Ziel gesetzt, die Beschäftigungsfähigkeit von Flüchtlingen mit Arbeitsmarktzugang durch individuelle Maßnahmen zu erhöhen und sie nachhaltig bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen sowie die Zugänge zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt strukturell zu verbessern.
Zielgruppe
Die Teilnehmendengruppe des Projekts umfasst Flüchtlinge mit Aufenthaltsgestattung, Duldung und Aufenthaltserlaubnis mit mindestens nachrangigem Zugang zum Arbeitsmarkt. Gleichzeitig richtet sich das Projekt an Akteur*innen im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen, bspw. Ehrenamtliche, Mitarbeitende der Arbeitsagenturen und Jobcenter, Arbeitgeber*innen aus Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen und Kammern, wie auch weitere Multiplikator*innen.
Angebote für Geflüchtete
Für Flüchtlinge und Bleibeberechtigte aus Drittstaaten wird eine individuelle Beratung und Betreuung auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Kurdisch geboten. Projektteilnehmer*innen können sich über berufliche und schulische Möglichkeiten informieren, werden bei der Feststellung ihrer Kompetenzen unterstützt und erhalten Hilfe bei Bewerbungen bzw. Kontaktaufnahmen mit Arbeitgebern.
NIFA vermittelt darüber hinaus in Deutschsprachförderangebote (z.B. DeuFöV, VwV Deutsch), hilft bei der Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse und bietet Hilfestellung bei der Identifikation und Vermittlung in passende Qualifizierungsangebote, etwa für Mediziner.
Auch nach einer erfolgten Vermittlung stehen die Mitarbeiter*innen des NIFA-Projekts, etwa bei Problemen in der Ausbildung, als Ansprechpartner zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass eine sinnvolle, längerfristige Betreuung im Rahmen von NIFA nur gewährleistet werden kann, wenn Sie bereit sind, regelmäßig zu Beratungsterminen zu erscheinen und die Projektmitarbeiter*innen über Veränderungen in Ihrem Leben (Aufnahme einer Arbeit oder Ausbildung, berufliche Umorientierung, Änderung von Anschrift, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse) zu informieren.
Das NIFA-Projekt unterstützt nicht bei der Wohnungssuche oder beim Ausfüllen von Formularen. Wo es möglich ist, verweisen die Projektmitarbeiter*innen an die zuständigen Anlaufstellen.
Angebote für Ehrenamtliche
Freiwillig Engagierte können im Rahmen ehrenamtlicher Ausbildungs- und Jobpatenschaften für das NIFA-Projekt tätig werden. Geflüchtete Projektteilnehmer*innen, die sich in einer Ausbildung befinden, werden hier in einem Eins-zu-Eins-Verhältnis über die hauptamtliche Begleitung hinaus engmaschig z.B. bei der Bewältigung der Herausforderungen der Berufsschule betreut. Die hauptamtlichen NIFA-Projektmitarbeiter*innen vermitteln die individuellen Patenschaften und tauschen sich laufend mit Betreuten und Betreuenden aus, um frühzeitig bei Problemen reagieren zu können.
Da der Bedarf an geflüchteten Projektteilnehmenden, die eine ehrenamtliche Unterstützung benötigen, zumeist hoch ist, ist das NIFA-Projekt laufend auf der Suche nach Freiwilligen, die im Projekt mitwirken möchten. Dabei ist es nicht notwendig, über eine umfassende Expertise im Fachgebiet zu verfügen. Allen Ehrenamtlichen, die Bedarf und Interesse haben, bietet das NIFA-Projekt die Möglichkeit einer kostenlosen Schulung in verschiedenen Themenbereichen (z.B. Aufenthaltsrecht, Arbeitsmarktzugang, Anerkennung und Qualifizierung, Bewerbungsverfahren etc.), die von internen und externen Fachleuten durchgeführt wird.
Angebote für Arbeitgeber
In der Beschäftigung von Geflüchteten steckt auch für Arbeitgeber großes Potenzial. Betriebe, Unternehmen, Verwaltungen und Kammern können sich bei NIFA über die Ausbildungs- und Arbeitsaufnahme von Flüchtlingen informieren. Neben der Fachberatung werden Schulungen für Arbeitgeber*innen zu Themen rund um die Einstellung von Geflüchteten angeboten. Auch Beschäftigungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Arbeitgeberberatung des Jobcenters Pforzheim sind unter bestimmten Umständen möglich.
Projektpartner
Überregional:
- Projektträger ist die Werkstatt PARITÄT gGmbH
- Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e.V.
Pforzheim:
- Stadt Pforzheim
- Jobcenter Stadt Pforzheim
- GBE Pforzheim mbH
Stuttgart:
- AGDW e.V.
- Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V.
- Jobcenter Stuttgart
Tübingen:
- Asylzentrum Tübingen e.V.
- Bruderhaus Diakonie – Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg
- Jobcenter Tübingen
Hohenlohekreis:
- IRIS e.V.
Main-Tauber-Kreis:
- Kolping Bildung und Soziales gGmbH
Weitere Infos zum Download
- Beschäftigung von Asylbewerbern, Schutzberechtigten und ausreisepflichtigen Ausländern359 KBDas Faltblatt des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg