Zum Inhalt springen

Zweiter digitaler Bürgerdialog zur Zukunft Europas mit Partnerkomitat Győr-Moson-Sopron

60 Teilnehmende aus Pforzheim und Ungarn diskutieren über Werte der EU

Vergangene Woche haben sich im Rahmen des digitalen Bürgerdialogs zur Zukunft Europas rund 60 Bürgerinnen und Bürger aus Pforzheim und dem ungarischen Partnerkomitat Győr-Moson-Sopron zu europäischen Werten ausgetauscht. Die Teilnehmenden haben diskutiert, was sie über Grenzen hinweg verbindet und wie sie in ihren Ländern das Bewusstsein für die Werte der Europäischen Union stärken können. Bereits Ende Oktober hatten zwei digitale Dialoge stattgefunden, davon einer in Pforzheim und einer in Győr-Moson-Sopron.

Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch ermutigte die Teilnehmenden in seiner Begrüßungsrede mit den Worten: „Europa lebt vom Austausch und von Begegnungen. Das alles kam die letzte Zeit viel zu kurz. Als Europäerinnen und Europäer sind wir aufgerufen, uns einzubringen mit unseren Ideen und Vorstellungen zur Zukunft Europas.“ Im Anschluss begrüßte er den ungarischen Komitatspräsidenten Zoltan Németh, der den digitalen Bürgerdialog ebenfalls würdigte: „Das ist eine einmalige Gelegenheit, um uns besser kennenzulernen.“ Pforzheims Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum sprach ein „Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr Engagement und die Bereitschaft sich mit Europas Zukunft auseinanderzusetzen“ aus. Er hob auch die Bedeutung der Städtepartnerschaften hervor, da diese Partnerschaften es ermöglichen, sich in Europa näher zu kommen. Es sei ihm ein besonderes Anliegen, die junge Generation für die Europäische Union zu begeistern, denn europäische Rechte seien Rechte jeder Bürgerin und jedes Bürgers.

Herausfinden sollte der transnationale Bürgerdialog, wie eine gemeinsame Vision für die Zukunft Europas aussehen kann, welche Rechte und Werte dabei wichtig sind und welche Veränderungen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen. Bei allen Teilnehmenden herrschte insgesamt große Begeisterung für die Onlineveranstaltung. Es kam der Wunsch zum Ausdruck, dass es auch in Zukunft Austausch mit Menschen aus anderen europäischen Ländern geben solle, persönlich und auch im Rahmen digitaler Bürgerdialoge. Ferner waren sie der Meinung, über die Europäische Union müsse mehr gesprochen werden, und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch in den Medien. Denn nur indem man mehr voneinander wisse, könne man auch in einen Austausch treten und die gemeinsame Zukunft gestalten. Oberbürgermeister Peter Boch zeigte sich ebenfalls begeistert über die Zukunftskonferenz: „Schließlich war das für uns alle eine Premiere. Dass es so gut geklappt und wir angeregte Diskussionen hatten, zeigt, wie eng verbunden unsere Städte und Regionen sind. Gemeinsam leben wir Europa.“

Der Bürgerdialog wird vom Staatsministerium Baden-Württemberg gefördert. Auch der Europäische Ausschuss der Regionen und die Bertelsmann Stiftung haben die Veranstaltung als eines von 23 Projekten der „Konferenz zur Zukunft Europas“ unterstützt. Aus den Ergebnissen erarbeitet die Konferenz bis zum Frühjahr 2022 Schlussfolgerungen mit Leitlinien für die Zukunft Europas.